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Werter Genosse!

Gratulation zum heutigen Artikel in der OSTSEE ZEITUNG! 7.1.2004.

Drohbriefe, telefonische Drohungen und Morddrohungen sind seit der angeblichen "Wende" auf der Insel Rügen ganz normale Vorgänge. Die Polizei ist entweder untätig oder machtlos. In meinem Buch "Stasi-Aktion-Rose", erschienen 1994, habe ich einen der anonymen Morddrohungsbriefe mit veröffentlicht.

Nachfolgend nach Anzeige bei der Polizei ging es mit telefonischen Drohungen weiter. 1992 war schon ein Brandanschlag auf unserem Grundstück gegen ein Haus, das die Oberfinanzdirektion Rostock im Mai 1991 beschlagnahmt hatte. Wir waren nicht der Eigentümer, wie es der Brandstifter wohl gemutmaßt hatte. Hier beim Genossen N. liegt der Fall sicher anders. Anzeigen bei der Polizei kann man sich sparen, das bringt gar nichts.

Der Titel RÜ-GEN ist ein ausgezeichneter Werbeeffekt. Man könnte auch davon machen:

R-ÜGEN
RÜG-EN
RÜGE-N

Nur um einige Beispiele zu nennen, die noch verwendbar und schützenswert sind, auch im Internet.

Man sieht aber auch die Intoleranz mancher Zeitgenossen, welch schwachen Horizont die Leute so haben. Es müssen nicht immer "Alte Seilschaften" sein, zumal diese ja im Großen und Ganzen in den Behörden untergekommen sind und von dort weiter agieren. Wir haben das im Ostseebad Göhren und im Ostseebad Baabe schon durch, wo wir lange nach der angeblichen Wende noch als "Feinde des Kommunismus" verfolgt wurden, z.B. durch:

1991 Beschlagnahme eines uns vom Amt für offene Vermögensfragen übertragenen Wohnhauses durch die Oberfinanzdirektion Rostock. Der Sachbearbeiter wurde zum Leiter des Bundesvermögensamtes Rostock befördert.
1992 Brandstiftung in diesem Wohnhaus durch Unbekannte
1995 nochmalige Übertragung der ausgebrannten Wohnhausruine durch das Amt für offene Vermögensfragen in Bergen
1996 Großangelegte Hausdurchsuchung im verschlossenen, der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Wohnhaus des Schriftstellers Siegfried Schmidt, Carlstraße 3A, Göhren durch ca. 20 Beamte, Einheiten der Deutschen Volkspolizei -Rechtsnachfolger- und dem Hauptzollamt Stralsund - dabei ist hier überhaupt keine Grenze, an der man Zoll
braucht mit Vertreibung aller privaten Wohnungsmieter. Die Bürgermeisterin von Göhren wurde nach der Polizeiaktion in meine Wohnung im Zobelhaus eingeladen und bestätigte mir: "Der göhrener Handwerker J.O. hat eine Meldung an das Ordnungsamt in Baabe gemacht, hier würden "Schwarzarbeiter" beschäftigt. Wenn die verfolgten Mieter wieder ausgezogen sind, machen Sie doch einfach Ferienwohnungen, das bringt mehr Geld und man hat nicht den Ärger mit den Mietgesetzen". Genau so habe ich das gemacht.

1997 Hausdurchsuchung durch 2 Mitarbeiter der Kriminalpolizei Bergen mit Beschlagnahme meiner Schreibmaschine und einem "Richterlichen Durchsuchungsbefehl" einer Richterin Feger vom Amtsgericht Bergen, die die Durchsuchung meiner Wohnung und von "Geschäftsräumen" anordnete. Dabei habe ich gar keine "Geschäftsräume."

2001 Anzeige gegen mich durch einen ehemaligen Bankangestellten aus Westfalen, der  sich als "Geschäftsführer einer Hotel GmbH in Göhren" gegenüber der Polizei ausgab.
Der er aber lt. Handelsregisterauszug gar nicht war. Mit der Behauptung, in "seinem" Hotel habe 5 Tage vor der Anzeigeerstattung ein Buttersäureanschlag stattgefunden und
es würde vermutet, es könnte der im Hotel Deutsches Haus R. Zobel angestellte Geschäftsführer Siegfried Schmidt / Schriftsteller und Verfasser diverser Bücher
gewesen sein. Eine Hausdurchsuchung haben sich die Genossen der Volkspolizei/Kriminalpolizei diesmal verkniffen.

Auf dieser Insel braucht also nur jemand eine Behauptung aufstellen, und weil die Kriminalitätsrate so gering ist, werden gleich die überbesetzten Behördenapparate in Bewegung gesetzt. Richter aktiviert und Hausdurchsuchungen veranstaltet.

Also für alle noch mal zum Mitschreiben:

1.) Irgend ein Kleingeist schreibt einen anonymen Brief und freut sich, dass sich ein anderer "bedroht" fühlt. Möglicherweise ein bereits begonnenes Vorhaben wieder einstellt.
Das ist die einfache Variante!

2.) Eine Strafanzeige mit irgend einem erfundenen Grund, für die der Auslöser der Polizei- oder Richter-Aktion nicht finanziell die Kosten zu tragen hat. Hausdurchsuchung und andere finanzielle Nachteile sind die Folge. Die Staatsanwaltschaft Stralsund hat zwar die Möglichkeit, abzuwägen, wenn aber zu viele unbeschäftigte Beamte Dienst tun, so k a n n jeder, dem danach ist, ungestraft eine V e r m u t u n g äußern, was die Zielperson -gedacht-gehört-getan-gesehen- habe und schon wird die Staatsanwaltschaft Stralsund tätig.

Das ist die gemeinere Variante, hier fühlt sich der Bedrohte in die Stasi-Zeiten des DDR-Regime zurückversetzt. Und man kann es auch dem Bedrohten nicht verübeln zu
mutmaßen, dass hier alte "Seilschaften" am Werk sind.

3.) Tätliche Übergriffe oder die Androhung von körperlicher Gewalt - wie heute in der OSTSEE-ZEITUNG berichtet, die natürlich auch anonym erfolgen. Auch hier wird man weder von der überbesetzten Staatsanwaltschaft oder anderen überbesetzten Behörden etwas erwarten können.

Ich habe das als "politisch Verfolgter des DDR-Regimes" ab 1991 alles durch. Die Urheber wähnen sich im Recht und die Staatsanwaltschaft geht möglichst noch gegen den Geschädigten vor -wie im Falle der Polizeiaktion 2001- gegen mich.

Meine Verteidigungskosten durch Anwalt gegen die unhaltbare Anzeige des Westfalen und die unsinnige "Ermittlung" gegen mich als Geschädigten, musste ich noch selbst tragen.

Einer der anonymen Anrufer von 1991, welcher meiner Mutter erklärte, ( während er sich mitten in ein Telefonat mit einer Freundin in Stuttgart einklinkte): "Wenn das hier auf Rügen alles so schwierig ist, dann gehen Sie doch wieder in den Westen wo Sie hergekommen sind!" hat sich 2003 "geoutet". Ein Stasimitarbeiter, der 1991 im Landratsamt Rügen noch nach der Wende eine hohe Position inne hatte.

Ich wünsche dem Genossen N. Durchhaltevermögen. Vermögensübergriffe sind nicht zu erwarten, da die Alten Seilschaften kein Immobilienvermögen des Genossen N mit Hilfe des DDR-Rechtsnachfolgers besetzt halten und somit sich auch am freien Vermögen nicht bereichern können, wenn der Genosse N aus lauter Angst die Insel Rügen verlassen sollte.

Schließlich muss man sich auch vor Augen halten, das dieses Herausekeln wollen! von bestimmten Personen in der DDR und schon zuvor im Naziregime Tradition im Staate hatte.

Es grüßt der "beliebteste noch lebende Heimatschriftsteller der Insel Rügen" Siegfried Schmidt

Wenn all die Morddrohungen und Polizeiaktionen zum Erfolg geführt haben, ist der "noch lebende" Schriftsteller gestorben.

Alle Macht den Proleten!

Göhren/Rügen, 7. Januar 2004 SIEGFRIED SCHMIDT

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